Live aus der Schlafsprechstunde – Abstillen und die schlaflosen Nächte:
Was tun, wenn es nicht besser wird?
Viele Mütter kennen das Problem: Nach dem Abstillen werden die Nächte oft nicht besser, sondern sogar anstrengender. In meiner Schlafsprechstunde berichten Mütter immer wieder, dass sie sich nach dem Abstillen in einer noch schwierigeren Situation wiederfinden. Anstatt nachts häufiger durchzuschlafen, wecken ihre Babys sie weiterhin regelmäßig – oft stündlich. Doch was steckt dahinter, und was kann man tun?
Viele Mütter hören den Ratschlag: „Du musst abstillen, dann schläft dein Kind durch.“ Für eine Mama, die seit Wochen oder Monaten unter Schlafmangel leidet, klingt das verlockend. Der Gedanke, endlich wieder längere Schlafphasen zu haben, lässt viele Mütter zum Abstillen greifen, auch wenn sie eigentlich noch nicht bereit dazu sind. Doch die Realität sieht oft anders aus: Nach dem Abstillen kann sich die Situation sogar verschlimmern.
Die meisten Babys akzeptieren das plötzliche Fehlen der Brust nicht einfach so. Sie protestieren und weinen, wenn ihnen diese gewohnte Einschlafhilfe plötzlich genommen wird. Was passiert dann? Die Mama versucht, ihr Baby zu beruhigen – durch Tragen, Wippen, Wiegen oder auch durch eine Flasche. Anfangs scheint das ein Erfolg zu sein, doch die Nächte bleiben anstrengend. Oft wacht das Baby weiterhin regelmäßig auf und verlangt nach der neuen Einschlafhilfe.
Beim Übergang von einem Schlafzyklus in den nächsten werden wir alle kurz wach. Babys, die vorher an das Stillen gewöhnt waren, brauchen jetzt eine neue Hilfe, um wieder einzuschlafen. Früher war es die Brust, jetzt sind es das Tragen, Wippen oder die Flasche. Die Folge: Die Nächte sind für die Mutter oft noch anstrengender, da sie häufiger aufstehen muss, um ihrem Baby zu helfen, wieder in den Schlaf zu finden.
Solltest du also einfach weiter stillen, egal wie anstrengend es ist? Nicht unbedingt! Es ist durchaus möglich, eine lange, entspannte Stillbeziehung zu haben und trotzdem erholsame Nächte zu erleben. Der Schlüssel liegt darin, vorab zu planen und sich genau zu überlegen, welche Methode man wählen möchte, um das Baby nachts wieder in den Schlaf zu begleiten.
Doch nach einer Stunde oder anderthalb wacht das Baby wieder auf. Es weint und braucht seine Mama. Und die ganze Prozedur beginnt von vorn…
Nach ein paar Nächten, oft auch nach 3, 5 oder 25 Tagen, sind die Nächte nicht besser geworden. Das Baby wird genauso oft wach wie vorher. Doch anstatt zu stillen, muss die Mama jetzt aufstehen, das Baby auf den Arm nehmen, es tragen, wiegen, oder vielleicht alle zwei Stunden eine Flasche machen. Die Nächte sind viel anstrengender geworden als vorher.
Was ist passiert?
Wenn wir eine Einschlafhilfe wie das Stillen abgewöhnen und sie durch etwas anderes ersetzen, wie Tragen, Wiegen oder eine Flasche, braucht das Kind weiterhin Hilfe, um bei den Übergängen von einem Schlafzyklus in den nächsten wieder in den Schlaf zu finden. Vorher war es die Brust, jetzt sind es das Tragen, Wiegen oder die Flasche.
Beim Übergang von einem Schlafzyklus in den nächsten werden wir alle kurz wach. Fehlt dann die bisherige Einschlafhilfe, wachen wir ganz auf und fordern diese Hilfe ein. Das ist ein normales, gesundes Phänomen, das auch bei Erwachsenen vorkommt.
Bei der Mama, die das Stillen abgewöhnen wollte, hat das Kind jetzt neue Einschlafhilfen angenommen – Tragen, Wiegen, Flasche. Doch die Nächte sind dadurch nicht besser geworden, sondern noch anstrengender.
Sollte also jede Mutter einfach weiter stillen, egal wie anstrengend sie das empfindet? Nein, auf keinen Fall! Es ist möglich, eine lange, entspannte und schöne Stillbeziehung zu haben und trotzdem gute Nächte!
Wichtig ist, sich vorher genau zu überlegen, was man bereit ist zu tun, um das Kind in den Schlaf zu begleiten, wenn es nachts wach wird. Das Ziel sollte sein, dass das Kind, auch wenn es nachts nicht mehr gestillt wird, im besten Fall im Liegen in seinem Bett ein- und weiterschläft.
Du möchtest deine Beratungskompetenz zum Thema Schlaf von Babys und (Klein-)Kindern ausbauen? Du möchtest müden Müttern helfen, zurück zu ihrer Lebensfreude zu finden? Damit sie wieder die Mütter sein können, die sie sein wollen? Und du möchtest gerne aufklären im Dschungel der vielen, oft verwirrenden Informationen zum Thema Babyschlaf, schlafen und stillen, schlafen im Familienbett, schlafen auf dem Arm, im Tragetuch oder was es damit auf sich hat, dass viele immer wieder behaupten, dass Kinder lernen müssten alleine zu schlafen, damit die Nächte besser werden (Spoiler: das müssen sie NICHT!)?
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